SEKEM-Reise 2019 – 1.Teil (30.10. bis 5.11. 2019):
Herbstfest, Kairo, SEKEMSophia-Seminar
Auch in diesem Jahr gab es wieder eine von SEKEM-Österreich organisierte Reise. Sie bestand diesmal aus zwei Teilen – die Eindrücke waren so vielfältig, dass wir diesmal den Bericht in zwei Teile teilen. Im 1.Teil waren 10 Vereinsmitglieder aus Österreich und 2 Mitglieder der deutschen SEKEM-Freunde in unserer Gruppe dabei.
Der erste Tag war der Tag des großen Herbstfestes in SEKEMs rund 2000 Plätze fassenden Amphitheater. SEKEM-Österreich war schon am Vormittag bei den Proben dabei. Da konnten wir die großzügige Spende von Thomastik-Infeld-Vienna überreichen: die komplette Neubesaitung aller Schulgeigen des Orchesters der SEKEM-School – die Freude der Geigenkinder und ihrer Lehrerin war riesengroß! Aber auch für die Trompeten-Gruppe gab es ein Geschenk: das Musikhaus-A.Grießl aus Graz hatte SEKEM-Österreich den günstigen Ankauf von dringend benötigten neuen Trompetenmundstücken ermöglicht.
Über das Fest gibt es einen Bericht in den SEKEM-News – dort heißt es u.a.: Gemeinsam mit Mitarbeitenden, Partnern und Freunden hat SEKEM das 43-jährige Jubiläum der Initiative und das 30-jährige Bestehen der SEKEM Schule in diesem Jahr unter dem Motto „Individuelle Potenzialentfaltung“ gefeiert. Das Thema ist eines von SEKEMs Visionszielen für 2057. Beim Fest gab es einen gewichtigen musikalischen Beitrag aus Österreich: Der Innsbrucker Jugendchor JUKO war zu Gast unter der Leitung von Bernhard Sieberer, der durch die Vermittlung von SEKEM-Österreich bereits vor über 10 Jahren nach SEKEM gekommen war und dort ganz wichtige musikalische Aufbauarbeit geleistet hatte – siehe dazu z. B. unseren Bericht aus dem Jahre 2010. Der Jugendchor bot nicht nur eigene Beiträge, sondern sang auch gemeinsam mit dem Schulchor.
Am zweiten Tag hatten wir eine wunderbare Altstadtführung mit der bewährten SEKEM-Führerin Nihal und erlebten eindrucksvoll, dass Kairo uralte Kultstätten aller drei monotheistischen Religionen beherbergt – die Ibn-Tulun-Moschee als älteste in ihrer ursprünglichen Form erhaltene Moschee der Stadt, erbaut im 9.Jahrhundert, auf der Zitadelle die prächtige Alabastermoschee aus dem 19.Jahrhundert, dann die beiden Koptisch-Orthodoxen Kirchen der Heiligen Jungfrau Maria, die sogenannte Hängende Kirche und die der Heiligen Sergius und Bacchus. Es handelt sich hier um die älteste Kirche Kairos – sie soll der Überlieferung nach an einem Rastplatz der Heiligen Familie errichtet worden sein, der noch heute in der Krypta gezeigt wird. Gleich daneben ist die Ben-Esra-Synagoge – hier soll der Überlieferung nach Moses in seinem Körbchen am Nilufer gefunden worden sein.
Hermann Becke, im November 2019
Die folgenden Fotos mögen allen Interessierten einen kleinen Eindruck des Seminargeschehens vermitteln: